Logo Bergwandern

Almen und Berge

Impressionen aus den Bergen

Almen, Hütten

Rampold Alm


Rampold Alm

Beschreibung der Hütte

Zuletzt aktualisiert: 10.02.2024, 17:58 Uhr

Kurzbeschreibung:
Rampold Alm - an der Nordseite der Rampoldplatte. In anderer Schreibweise wird die Hütte auch "Rambold Alm" genannt. Sie steht in dem ausgedehnten Wandergebiet nördlich des Wendelsteins, westlich von Brannenburg. Die Rampoldplatte ist eher eine Spitze, als eine Platte. Aber so heißt der zu ihr gehörende Berg nun einmal. An seiner Nordseite steht die wunderschöne Alm. Die klassische Brotzeitalm ist eine wertvolle Ergänzung zu der benachbarten Schuhbräu-Alm für all diejenigen, die etwas weiter oben wandern und mit einer einfachen Almverpflegung zufrieden sind bzw. sich auf das besondere Ambiente freuen. Wenn die junge Sennerin tatsächlich da ist und sich von der sonstigen Arbeit frei machen kann, wird der Aufenthalt zu einem ganz besonderen Erlebnis über das man sich freut und sich gerne daran erinnert. Wenn der Versuch dort einzukehren nicht erfolgreich ist, bleibt der Abstieg zur nahen Schuhbräu-Alm oder zur benachbarten Lechneralm. Die Rampoldalm hat zur Weidezeit von Anfang Juni bis Ende September zur Bewirtung geöffnet. Dann gibt es die almtypischen Brotzeiten und die dazu passenden Getränke, einschließlich des auf der Alm selbst hergestelltem Käse (nur essen, nicht mitnehmen!). Eines muss man aber sagen: Aufstiegsmöglichkeiten gibt es mehrere, aber es ist in jedem Falle ein langer Weg, um zu ihr zu kommen. Im Bild: Blick auf den Ostgiebel des breiten Hauptgebäudes mit dem etwas erhöhten, eng abgegrenzten Vouhaagl, auf dem die Bewirtung stattfindet. Die vor einiger Zeit erfolgten Renovierungen am Dach und im Bereich des Stalls lassen vermuten, dass der Eigentümer beabsichtigt, sie auch künftig in gewohnter Weise zu nutzen. Hoffentlich gehört dazu auch die einfache Verpflegung der Wanderer. (Erstbesuch: September 2015)
Gebirge, Berg, Lage, Tal
Die Rampoldalm steht in den Bayerischen Voralpen, namentlich in der Untergruppe Mangfallgebirge Ost, nördlicher Teil (Wendelsteingebiet). Wanderkarten; 1. AV Digital 2016 (USB Edition) 3D; "Mangfallgebirge Ost". 2. Kompass Nr. 08 (1:50000), "Tegernsee, Schliersee, Wendelstein". 3. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro, bzw. TOPO Deutschland V7 Pro. AV Digital und die Kompasskarte weisen die Rampoldalm nicht als bewirtet aus, ebenso wie die direkt benachbarten Lechneralm und Hillstoaner Alm. Alle drei sind offenbar die typischen Einkehralmen, die keine Werbung machen, aber Verpflegung angeben, wenn sie aktuell besetzt sind. Google-MAPS weist sie Berghütte aus, die aktuell geöffnet oder geschlossen ist, je nach Jahreszeit.; Nördlich des Wendelsteins, resp. westlich von Brannenburg (Weidach), erstreckt sich ein weitläufiges Berggebiet mit etlichen eigenständigen Bergen. Einer davon ist die Rampoldplatte, an seiner Nordflanke steht die Rampoldalm auf einer kleinen Geländeabflachung, gut 150 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Zwischen den Bergen gibt es große Weideflächen mit einer entsprechenden Anzahl an Almen. Die meisten davon sind regulär bewirtschaftet, d.h. traditionell auch mit Bewirtung der Wanderer (Lechneralm Reindleralm, Hillstoaner Alm, Huberalm). Das gilt auch für die Rampoldalm, wenngleich bei ihr die Tiere im Vordergrund stehen.
Hüttentyp, Höhe, Öffentl. Zufahrt
Die Rampoldalm ist eine Einkehralm mit einfachen Brotzeiten und Getränken. Es ist jedoch nicht sicher, dass sie durchgehend besetzt ist, sie liegt auf 1243 m Höhe, eine öffentliche Zufahrt ist nicht möglich. Adresse: Eselsteig ??? D-83098 Brannenburg. Die Alm hat aber einen Versorgungsweg, der für geländegängige Fahrzeuge nutzbar ist. Koordinaten: N = 47.727098, E = 12.043407; Geographische Daten: N = 47°43'37.5'', E = 12°02'36.3''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 278300, N = 5290203; Gauß-Krüger: R-E = 4503362.690, H-N = 5287643.051. Die wichtigsten Aufstiege erfolgen ab Brannenburg und zwar in zwei gleichwertigen Varianten. 1. Ab dem Wanderparkplatz Lechen durch das Kirchbachtal, vorbei an der Schlipfgrub-Alm und der Schuhbräu-Alm (bis hierher ist es ein Versorgungsweg), das letzte Stück geht dann über einen guten Steig zur Alm. 2. Ab dem Parkplatz St. Margareten, erst ein Stück in Richtung Wendelstein, dann nach rechts abzweigen und über die Breitenberghütte und die Lechneralm nach oben. Das letzte Stück kann dann entweder über die Rampoldplatte erfolgen oder an ihr östlich vorbei. Eine Alternative wäre die Strecke ab dem Wanderparkplatz Jenbachtal. Erst geht es hinauf in Richtung Mitterberg, dann zur Schuhbräu-Alm und weiter wie beschrieben. Eine weitere Verbindung kommt aus dem Kirchbachtal als Versorgungweg direkt zur Alm. Es ist der Übergang von den Anmarschwegen hinauf zur Rampoldplatte und weiter über den Lechnerschneid zur Hochsalwand und zur Reindleralm. All diese Strecken haben gewisse Abwandlungsvarianten, je nachdem, welches Ziel endgültig angestrebt wird.
Parken:
Parken entfällt, da zur Alm ohnehin nur ein nicht öffentlicher Versorgungsweg führt, der nur mit geländegängigen Fahrzeugen bewältigt werden kann. Für die Wanderrouten kommen im Grunde drei öffentliche Parkplätze in Frage: der Wanderparkplatz Lechen bei einer Anreise über Brannenburg, der zweite ab St. Margareten über die Breitenberghütte und der dritte Wanderparkplatz Jenbach bei einer Anreise über Bad Feilnbach.
ÖPNV:
Bezüglich der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln sieht es nicht gut aus. Es ist in jeden Fall der weite Anmarsch aus Brannenburg oder Bad Feilnbach nötig. Die Wege führen über die genannten Wanderparkplätze. Nach Bad Feilnbach kommt man mit der Buslinie 38 ab Rosenheim oder mit der Linie 9580 ab Bad Aibling. Nach Brannenburg fährt ein Zug ab München. Zum Ausgangspunkt in Lechen oder St. Margareten ist dann noch ein längerer Anmarsch nötig.
Barrierefreiheit:
Mit Rollstühlen und Kinderwägen kann man bis zur Schuhbräu-Alm recht gut kommen. Der letzte Aufstieg von dort zur Rampoldalm ist zwar nur kurz, aber dafür eigentlich zu beschwerlich. Eine Alternative wäre der Versorgungsweg zur Alm, der kurz vor der Winterstube abzweigt, insgesamt aber nicht kurz ist. Fazit: wenn ein Rollstuhlfahrer unbedingt zur Alm will, lässt sich das auf alle Fälle ermöglichen. Aber es wird anstrengend werden.
Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Gastronomie
(ohne Gewähr; es wird dringend empfohlen, Öffnungszeiten bzw. Bewirtschaftung vor der Wanderung aktuell zu erkunden)
Hüttentelefon: Für Wanderinformationen ist die Rampoldalm telefonisch nicht zu erreichen; eine eigene Internetseite ist ebenfalls nicht bekannt. Sich über die mögliche Öffnung zu einer bestimmten Zeit zu informieren, wird also nicht einfach. Es bleibt ein gewisses Risiko, dass die Tür verschlossen ist.; Internet:
Die Rampold Alm hat im Normalfall zur Weidezeit von Anfang Juni bis Ende September geöffnet. Einen Ruhetag gibt es nicht. Aber auch bei ihr - wie bei vielen anderen Almen - kann man nicht sicher sein, dass die Almerin kurzzeitig weg ist, um Besorgungen zu machen. Zur Mittagszeit ist sie aber in der Regel anwesend und dann gibt es auch etwas. Im Verpflegungsangebot stehen Speck- und Käsebrote, letzteres aus eigener Herstellung auf der Alm, in traditioneller Handreichung auf einem Holzteller mit einem scharfen Messer. Dazu gibt es einige Getränke, natürlich auch direkt aus der Flasche. Milch und Buttermilch gibt es aus dem Becher, den Käse nur zum direkten Verzehr vor Ort. Zur Mitnahme durch die Wanderer reicht die Produktion nicht. Übernachtungen sind nicht möglich. Sollte sie geschlossen sein, ist natürlich die Schuhbräu Alm die erste Ausweichmöglichkeit. Als Berggasthof hat sie immer auf, es sei denn, sie hat den obligatorischen Ruhetag. Die Alm liegt etwa 500 Meter weiter nördlich, aber gut 100 Meter tiefer. Koordinaten: : N = 47.729959, E = 12.043952; Geographische Daten: N = 47°43'47.9'', E = 12°02'38.2''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 278353, N = 5290520; Gauß-Krüger: R-E = 4503403.395, H-N = 5287961.173. Ansonsten ist die Lechneralm die nächste bewirtete Alm. Koordinaten: N = 47.720926, E = 12.045209; Geographische Daten: N = 47°43'15.3'', E = 12°02'42.8''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 278409, N = 5289512; Gauß-Krüger: R-E = 4503498.273, H-N = 5286956.897. Sie liegt nur 800 Meter weiter südlich, gut zu erreichen. Je nach vorgesehener Wanderroute sind auch noch Hillstoaner Alm, die Reindleralm oder die Huberalm zu nennen.
Gebäude/Umgebung, Almwirtschaftl. Nutzung
Das Almgebäude ist ein gemauerter Bau, weiß gestrichen, mit aufgesetztem, nutzbarem Holzdach. Die Giebelseite mit dem anschließenden Wohnbereich zeigt nach Osten; der Eingang ist in der Mitte. Die vergleichsweise große Breite des Hauses ermöglicht links und rechts der Haustüre je zwei Fenster. An der südlichen Traufseite gibt es einen kleinen Anbau. Das Gebäude steht in einer kleinen Ebene in dem nicht sehr steilen Nordhang. Der Vouhaagl erstreckt sich über ein kleines Mauerwerk vor dem Eingang, abgedeckt mit einer Betonplatte und gesichert mit Holzstangen. Dort stehen auch einige Holztische und -bänke für die Gäste. Die Fernsicht von dieser Terrasse geht weit ins Chiemgauer Land mit seinen Seen, dem Inn und den Bergen, vor allem zur Gruppe zwischen Inn und Prien.
Die Rampoldalm hat vor allem Jungvieh auf ihren Flächen stehen, aber auch zwei Milchkühe. Sie zu melken und die Milch zu versorgen, lässt bei der Almerin bestimmt keine Langeweile aufkommen.
Anmerkungen
Die Rampoldalm ist eine meiner Lieblingsalmen in dem genannten Wandergebiet nördlich des Wendelsteins. Wer als Neuling in dieses Wandergebiet geht, wird vermutlich die Rampoldplatte als Ziel haben. Es ist eine mittelschwere, mittellange Strecke, aber mit einem wunderschönen Gipfel, also eine Tour, die in Erinnerung bleiben wird. Und man kommt unweigerlich an der Rampoldalm vorbei. Genau genommen nicht direkt, denn der Weg führt hinter der Hütte vorbei und der Eingang ist nicht zu sehen. Der Sichtkontakt lässt aber schon eine gewisse Einschätzung zu, dass man dort einkehren kann. Bei meiner ersten Wanderung wollten aber meine Begleiter weiter zur Schuhbräualm, ich konnte sie also nicht besuchen. Das hat mich eine Ewigkeit lang gewurmt. Ich habe immer nach einer passenden Gelegenheit gesucht, erneut vorbeizukommen. Bei der Tour über den Lechnerschneid war es dann soweit. Ausgestattet mit aktuellen Informationen durch den Almnachbar steuerten wir voller Zuversicht die Hütte an, natürlich vom Gipfel kommend. Wir wussten sogar den Namen der Almerin und damit kann man natürlich Eindruck machen (den wusste ich aber schon länger). So entwickelte sich rasch ein sehr lockeres Gespräch, auch mit einem anderen Gast, der in der Gegend wohl jeden Stein kennt und uns alles freundlich erklärte. Mein Rat an andere Wanderer: richtet es ein, dass ihr unbedingt zur Rampoldalm kommt und hofft darauf, dass sie auch aktuell besetzt ist. Dann wird es bestimmt eine unvergessliche Tour. In diesem Moment habe ich nicht daran gedacht, was es auf der Schuhbräu-Alm wohl alles zum Essen gibt.

Wanderungen zur Hütte

Rampoldplatte
Rampoldplatte

Lechnerschneid
Lechnerschneid

 

 

 

 

 

 

[Impressum] [Webmaster], Letzte Wanderung am 07.09.2023